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DSPN zu Gast bei der Fachgewerkschaft DPVKOM

Bildquelle: DPVKOM

Im Rahmen der Betriebsrätekonferenz der DPVKOM, der Fachgewerkschaft für Beschäftigte der Post, Telekom, Postbank und Call-Center, referierte Sascha Pöppelmann, Geschäftsführer der DSPN GmbH & Co. KG, am 6. September 2023 in Dresden über verschiedene Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Dabei stellte der als Fachkraft für Arbeitssicherheit und Auditor für Arbeitsschutzmanagementsysteme wirkende Experte anhand mehrerer Statistiken dar, wie sich die Arbeitsunfähigkeit (AU) von Beschäftigten in den letzten Jahren entwickelt hat und wie sich diese in den kommenden Jahren wahrscheinlich entwickeln wird. Betrachtet wurden unter anderem die Entwicklung der AU-Fälle und AU-Tage in Bezug zum Geschlecht, zum Alter, zu verschiedenen Diagnosegruppen sowie zu verschiedenen Branchen. Während jüngere Beschäftigte zum Beispiel häufiger kurze Ausfallzeiten verursachen, haben ältere Beschäftigte zwar weniger AU-Fälle zu verzeichnen, fallen dafür pro Fall aber deutlich länger aus, wenn sie erkrankt oder verunfallt sind. Vor diesem Hintergrund und dem künftig weiter voranschreitenden demografischen Wandel, wächst somit auch die Bedeutung zur Schaffung altersgerechter Arbeitsbedingungen. Ein weiterer Schwerpunkt wird künftig, wie auch heute schon, das Thema der psychischen Erkrankungen darstellen, welche seit 2006 als Ursache für einen deutlichen Anstieg von AU-Fällen und AU-Tagen zu identifizieren sind.

Anschließend an den statistischen Teil wurden, gemeinsam mit dem Plenum, Gefährdungsfaktoren der täglichen Arbeit identifiziert und mögliche Maßnahmen zur Risikominimierung anhand des „STOP-V-Prinzipes“ vorgestellt. Als wesentlich für den Erfolg im Arbeits- und Gesundheitsschutz wurden hier die Identifizierung der eigenen Treiber und Frühindikatoren herausgestellt, um zeitnah und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten schützen zu können. Ebenso wurden mögliche Hindernisse, aber auch Argumente zur Durchsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen diskutiert. Neben der Reduzierung von indirekten Kosten, wurde hier auch der Mehrwert eines zielgerichteten Arbeitsschutzmanagementsystems für die Erfüllung der Anforderungen aus dem Lieferkettensorgfaltsgesetz und der Nachhaltigkeitsberichtserstattung verdeutlicht.

Des Weiteren erfolgte eine ausführliche Darstellung der rechtlichen und normativen Grundlagen im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Ebenso wurden die Rollen der unterschiedlichen Akteure:innen in Angelegenheiten des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes thematisiert. In diesem Zusammenhang wurde auf die unterschiedlichen Pflichten und Rechte von Unternehmen, verantwortlichen Führungskräften, Beschäftigten und Betriebsräten eingegangen. In seinem Vortrag konnte Sascha Pöppelmann den 120 anwesenden betrieblichen Interessenvertreter:innen zahlreiche Informationen vermitteln, die für die Arbeit eines Betriebsrates relevant sind.